Uralte Gastlichkeit
Das Alte Gasthaus Meyer ist schon seit 1660 eine feste Größe in Epe. Unsere Familie, die damals noch Meyers hieß, hat den Informationen zufolge auch schondavor ein Gasthaus betrieben, die Aufzeichnungen darüber sind jedoch in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verloren gegangen. Achim Meyer führt den Familienbetrieb in neunter Generation. Sein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßvater Wilhelmy Meyers war der erste urkundlich erwähnte Besitzer. Sein Ende des 17. Jahrhunderts geborene Nachfolger Henrici Meyers übergab den Betrieb an Joanis Bernardus Meyers, der im Jahr 1728 das Licht der Welt erblickt hatte.
Im 17. und 18. Jahrhundert lebten die Meyers jedoch noch von der Landwirtschaft und dem (Kolonial-)handel. Die Gastwirtschaft diente zur damaligen Zeit nur als Nebenerwerb.
Der 1764 geborene Engelbert Meyers übernahm nachfolgend als erster "Meyer" ohne "s" das auch schon zu damaligen Zeiten sehr beliebte Gasthaus. Sein Nachfolger war der in den Analen von Epe als "Kleinhändler, Wirt und Bote" geführte Bernhard-Heinrich Meyer (geboren 1792). Durch seine Berufsbezeichnung als Bote erhielten die Meyers den Beinamen "Bourden", den sie bis Ende des 19. Jahrhunderts trugen.
Der 1845 geborene Hermann Meyer führte neben der Gastwirtschaft ein Malermeistergeschäft, das von seinem 1889 geborenen Sohn Heinrich Meyer fortgeführt wurde. Letzterer erbaute mit seiner Frau Anna 1924 den großen Festsaal, in dem 500 Personen Platz fanden. Dort feierten bis zum Zweiten Weltkrieg nicht nur alle Eper Schützenvereine ihre Feste. Auch sämtliche Vereine in Epe hatten dort ihre Geburtsstunde.1983 musste der Gastwirtschaftsbetrieb im Zuge der Ortskernsanierung dem Kardinal-von-Galen Ring weichen.
Walter Meyer, der 1927 auf die Welt kam, baute zusammen mit seiner Frau Ingrid das Gasthaus an seinem heutigen Standort neu auf.
Achim Meyer, der von seiner Frau Astrid tatkräftig unterstützt wird, übernahm nach seiner Ausbildung als Koch 1989 den elterlichen Betrieb, dessen uralte Gastlichkeit weit über Epes Grenzen hinaus bekannt ist.
Auch die 10. Generation, die Kinder Kathrin, Hermann und Henrik wächst bereits mit dem elterlichen Betrieb auf.